Na, haben Sie die obige Zeile wieder erkannt? Sie geht wie folgt weiter: …dort, wo Du Liebe findest, wirkt der Geist der Weihnacht. Es ist das Lied aus der Muppets Weihnachtsgeschichte. Es geht um die Zeit der frohen Herzen, wo man einander gern hat und es auch dem anderen sagt.
Ich mag diese Zeit. Auch wenn es jedes Jahr das Gleiche ist: Bis man (ich) zur besinnlichen Ruhe komme, ist es doch ein rechtes Gehetze. Man (ich) ist ohnehin schon etwas müde von den Anforderungen des Jahres und dann kumulieren sich irgendwie zum Jahresende doch wieder gefühlte drölfzigtausend geschäftliche Aufgaben und private Termine. Bei mir stand dabei dieses Jahr – wie Sie vielleicht bereits im Oktober hier im Blog, in der Juve oder bei lto gelesen haben – auch noch on top die Organisation des Wechsels der gesamten Kanzlei zu MÖHRLE HAPP LUTHER sowie am 17.12. der physische Umzug in das neue Büro an, damit wir dann im Januar betriebsbereit sind. Daneben möchten bitte schön die Wohnung in Weihnachtsstimmung gebracht, Geschenke erworben, viel schlimmer, überhaupt erst Ideen für Geschenke gefunden und der besinnliche (1!11!!) Adventskaffee/-tee-/glühwein eingenommen werden. Und wenn ich mir meine Freunde, Geschäftspartner und Mandanten anhöre, dann berichten (fast) alle ähnliches. Uff.
Doch so langsam kommt auch bei mir Weihnachtsstimmung auf. Und das obwohl mich am Montag noch einmal die Arbeit erwartet. Das mag ganz besonders an zwei Dingen liegen. Zum einen sind meine Kinder und ich dieses Mal nicht – wie sonst traditionell an jedem letzten Schultag vor den Ferien – in ein in Hamburg häufig vertretenes Steak- und Burgerrestaurant gegangen. Denn da meine Kinder ohnehin einmal mein neues Büro sehen wollten (siehe oben), haben sie mich nach der Schule dort abgeholt und wir sind im Anschluss gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Zum anderen haben uns die Kinder am ersten Ferientag damit überrascht, dass sie selbst den Weihnachtsbaum von der Terrasse geholt, aufgestellt und geschmückt haben. Da kann man doch gar nichts anderes tun, als gleich in viel weihnachtlicherer Stimmung weiterzuarbeiten. Zu dem ist es nun wirklich nicht mehr weit bis Weihnachten. Und ab da gilt für meine Familie und mich immer: Keinen Stress. Nur Vorfreude auf das Fest und die Menschen, mit denen wir zusammen sein möchten.
Das wünsche ich Ihnen auch. Von ganzem Herzen. Und zwar völlig gleich, ob Sie christlichen, muslimischen, jüdischen, sonstigen Glaubens oder wie ich AtheistIn sind. In Deutschland ist es nun einmal so, dass um die Weihnachtszeit das Leben ein wenig still steht. Also, finde ich, kann man eben dies zum Anlass nehmen, um zur Ruhe zu kommen, sich mit den Menschen zu treffen, die man gern hat (und es Ihnen zu sagen. Ganz im Geist der Weihnacht.) und sich eine schöne gemeinsame Zeit zu machen. Das ist es doch zumeist, was im Alltag zu kurz kommt. Auch wenn es das nicht sollte.
Dabei sollten wir aber auch nicht vergessen, dass es auch in unserer Wohlstandsgesellschaft Menschen und vor allem auch Kinder gibt, die am Rand stehen. Menschen, die aus den unterschiedlichsten persönlichen Gründen und Schicksalsschläge auf der Straße leben, keine Wohnung haben, in denen Gelächter oder wenigstens Wärme sie empfängt. Kinder, deren Eltern sich nicht hinreichend um sie kümmern (können). Denen keiner einen warmen Anorak und eine Mütze im Winter besorgt. Die kein Frühstück und keine Brotdose mit in die Schule bekommen. Oder denen kein Abendbrot gemacht wird.
Wer diesen Blog und meine Weihnachtsgeschichte schon länger liest, der weiß, was nun folgt:
„Auch dieses Jahr habe ich kein Foto, also keine Weihnachtskarte für Sie!“ Statt Karten und kleiner Präsente für meine Mandanten, Geschäftspartner und -freunde sowie geschätzte Kollegen (welche, wenn wir ehrlich sind, doch recht schnell im Mülleimer landen), spende ich, bzw. vielmehr die Anwaltskanzlei Diercks, diese Gelder lieber denen, die eine Unterstützung dringend notwendig haben. Und zwar zum einen an die Stiftung Mittagskinder, in dessen Freundeskreis ich vorletztes Jahr eingetreten bin (mehr zu den Mittagskinnders aus meiner Feder auch: hier) und zum anderen an Hinz & Kunzt, der Hamburger Obdachlosenzeitung, die sich insgesamt stark gegen Obdachlosigkeit und für soziale Projekte in der Stadt einsetzt. Daneben geht noch eine monatliche Spende an eine Grundschule bei mir im Stadteil, mit der Müsli für die Nachmittagsbetreuung angeschafft wird. Denn für einige Kinder dort ist das Müsli zugleich das Abendbrot.
Und wenn wir schon bei diesem Thema sind: Die Welt wird gefühlt immer kälter, härter, schneller und „trumpesker“. Dagegen hilft nur, dass wir alle etwas tun. Jeder in seinem Rahmen. Das kann eine Spende sein. Ein Ehrenamt. Aber vielleicht freut sich auch einfach der Nachbar, den Sie durch das Fenster immer allein am Küchentisch sehen, sehr darüber, wenn sie ihn zum Weihnachtskaffee einladen.
Mit diesen Worten schließt der Blog wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit seine Pforten.
In diesem Sinne,
ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit & ein gutes Ankommen im Jahr 2020!
Aprobo 2020. Im nächsten Jahr sind wir natürlich wieder für Sie da. Dabei wird es im Zuge des Wechsels der Kanzlei zu MÖHRLE HAPP LUTHER auch hier kleine Änderungen im Auftritt geben. Welche das sind? Nun, das können Sie sich, wenn Sie mögen nachfolgend in der kleinen Sneak-Preview ansehen. Wir freuen uns jedenfalls auf Sie!